Pünktlich fuhr die LOREA mit Hermann und seiner Mitseglerin Uschi an Bord in den Hafen von Brindisi und legte voller Stolz am Steg direkt vor der Altstadt an. Als ich eintraf war auch schon Konrad, Hermanns Bruder, der uns begleitet an Bord und zu viert gingen wir im kleinen, rustikalen Lokal Antica Osteria la Sciabica zu Abend essen. Der Plan lautete, Brindisi erst am Montag zu verlassen und noch einen Tag mit der Besichtigung der Stadt zu verbringen. Als wir uns am nächsten Morgen – Uschi war da schon auf dem Heimflug – zur Stadttour aufmachen wollten und Hermann noch erben das Duschwasser abpumpte, bemerkten wir eine Verstopfung, für deren Lösung wir weit in die Abflussanlage mussten, womit wir den gesamten Sonntag und Montag verbachten.

Eine Spirale, die wir uns von unseren französischen Nachbar liehen, brachte zwar nicht die gewünschte Lösung, doch nachdem wir die Bilde und den Duschwassertank von schätzungsweise 100l von Hand abgepumpt und im Eimer über Bord geworfen hatten (Drecksarbeit!), konnten wir die Leitung weit genug öffnen, um den Störenfried – ein Plastikteil, das ein Ventil verstopfte – zu entfernen.
In der Zwischenzeit wurden wir von einem spanischen Boot belustigt. Es hatte beim Ablegen die Mooring-Trossen seines Nachbarn überfahren, seine Maschine aus Sicherheitsgründen stillgelegt und trieb manövrierunfähig auf die am Steg festgemachten Boote zu. Menschenkraft und die wilde Gestikulation des angestürmten Hafenmeisters verhinderten einen Zusammenstoß und das spanische Boot wurde von einem hergeeilten Motorboot in einen sicheren Bereich geschleppt, wo es die Motoren anließ und seine Fahrt begann.
Nach zwei Tage Arbeit und dem endlich gelösten Verstopfungsproblem aßen wir ein letztes Mal in Brindisi zu Abend und werden morgen früh unsere Reise nach Catania beginnen. Ich kann es kaum erwarten, diese schöne Ketsch in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen!
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