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Die Geburt einer Idee

Es ist nicht gerade üblich, ein Reisetagebuch erst zur zweiten Etappe einer Reise zu beginnen, doch hielt ich diese Reise zunächst nicht eines Tagebuchs spannend genug, sodass ich nun, wo ich diese Meinung revidiert habe, mit einer Woche Verspätung in meine Erzählung starte.

Noch zu Beginn dieses Jahres war das Ziel meines diesjährigen Urlaubs ungewiss, aber in meinem Kopf begann sich ein Plan zu schmieden: Iran. Ohne eine Ahnung zu haben, was mich dort erwarten würde, machte ich es mir zur Idee dieses nahöstliche Land, von dem mir außer dem Namen der Hauptstadt nur die grobe Geschichte des späten 20. Jahrhundert bekannt ist, zu besuchen. Es wäre nicht die erste Reise, die ich auf mich zukommen lassen würde – nur dass ich mit dieser Spontanität bisher nur klassische Reiseländer besucht hatte und die mir in diesem Reich der Vorschriften und Verbote sicher zum Verhängnis geworden wäre, hatte ich damals nicht bedacht.
Wer weiß, vielleicht rettete es mir den Kopf, dass ich gegen Frühling entschied, lieber meine Faszination fürs Segeln wieder aufleben zu lassen und die angedachte Iran-Reise so in den Hintergrund rückte.

Von dort an ging alles ganz schnell. Ich suchte mir auf Hand-gegen-Koje Websites interessante Angebot, schrieb 2 oder 3 Skipper an und bekam sofort eine Antwort, respektive Zusage von Hermann, ihn auf einer Mitttelmeerreise mit seiner Ketsch LOREA zu begleiten. Wenige Tage – vielleicht waren es auch Stunden – später folgte meinerseits die feste Zusage und alle Iran-Pläne versanken im Meer, auf dem ich zu fahren träumte.

Ursprünglich geplant war, dass ich von Trogrir nahe Split in Kroatien über Brindisi und Zakynthos nach Catania auf Sizilien mitfahren sollte, doch als ich im Mai meine Freundin Judith kennenlernte, gab die sich verständlicherweise nicht gerade erfreut, dass ich den gesamten August, also ihre vier Wochen Semesterferien, alleine auf dem Mittelmeer verbringen wollte. Ich änderte also meinen Plan etwas ab und entschied, zunächst mit Judith eine Woche durch Italien zu reisen, daraufhin Hermann von Brindisi aus bis Catania zu begleiten, zwei Wochen alleine durch Sizilien zu reisen, wiederum mit Hermann von Palermo in Westsizilien nach Menorca zu segeln und meine Reise eine Woche lang auf den Balearen ausklingen zu lassen, bevor ich Ende September nach Deutschland zurückfliegen würde.

Die Zeit verging, es wurde kalt, es wurde warm, im Juli standen meine Prüfungen an , ich flog nach Rumänien und ehe ich mich versah, verabschiedeten Judith und ich uns am 04. August, einem Freitag auf der Geburtstagsfeier meines Vaters von meiner Familie, um dann einen Tag später mit dem Flugzeug von Frankfurt am Main ins neapolitanische Abenteuer zu starten.

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So sah meine Route im Endeffekt aus.
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